Samstag, September 27, 2014

schlampstag

ja, es ist wochenende. endlich. wer schon mal nen körperlichen machtkampf mit nem kind zu dessen wohl austragen musste, der weiß: das kind ist danach in der regel viel entspannter und fröhlicher, die pädagogin kannste den rest der woche in die tonne kloppen. es ist also noch nich ma zeit für zumba und ich bin schon barfuß in ne kalte nudel getreten, hab schnecken-ah-ah auf dem boden verkrümelt und mir nen kaffee über meinen fuß gekippt (hoffentlich hibbelt der jetzt nicht die ganze zumbastunde lang rum und versaut den takt). ich werde demnach heute keine verantwortungsvollen aufgaben übernehmen. fürs putzen reicht's hoffentlich. zum abschluss aber noch meine lieblingsformulierung der woche vom jensemann...
ich so angesichts seines arbeitsberichts vom tage mitfühlend zu ihm: "musstest du pfuschen?"
er so: "das heißt: 'fachgerecht individualisieren!'"

Samstag, September 20, 2014

wie war deine woche?

ich habe überlegt, statt eines telefonats mit meinen lieben ellis einfach ein foto vom zusammengekehrten müll rüberzumailen, da dieser einen ziemlich genauen einblick gibt, was ich diese woche so getrieben habe. (es handelt sich nicht wirklich um diese woche, aber für die betreffende woche ist es wirklich sehr eindeutig):

ich musste ein paar mal recht früh aufstehen (runtergefallene kaffeebohnen, der müdigkeit geschuldet, normalerweise bin ich sehr penibel, keine bohnen zu verschwenden)
habe gebacken (grüne zuckergussdeko)
hatte ganz liebe gäste, mit denen ich gegessen habe (serviettenrest und verstreute nudeln. mit freunden isst man liebevoll zusammengestellte menüs, mit guten freunden nudeln mit fertigsoße)
hab meine unterlagen etwas sortiert, bin also stolz auf mich (blatt)
hatte dann einen nicht so schlimmen erkältungsanflug (teebeutel, wie zum henker kommt der auf den boden??? nasenteppich)
jens und ich haben und immernoch sehr lieb (naja, seht selbst)
hab via internet serien geschaut (popcorn)
hab gebastelt (difusser siff)

aber vielleicht ist mir der grad an peinlichkeit dieses fotos doch zu hoch.
ach, weiß der geier, ich blogge es einfach und dann stell ich es bei facebook rein.
ist ja auch viel privater dann.


plüschotherapie

ich gebe zu, im vergleich zu anderen gleichaltrigen menschen in ähnlichen positionen eine ein ganz klein wenig verstärkte zuneigung zu plüschis zu verspüren. achöm. 
mir ist es überdies gelungen, einen nützlichen mechanismus zu entdecken, der mir einblick in den eigenen körperlichen und gemütszustand gibt("gemütlichen" kann man ja nicht schreiben, aber wo pack ich den bindestrich bei "körperlichen" dann hin? wo sind die lektoren, wenn man sie braucht?!?). es ist nämlich wie folgt: durch den fantastischen mechanismus der projektion ist es mir möglich, am gesichtsausdruck der plüschis rückschlüsse auf mich selbst zu ziehen, wenn ich nämlich im alltagschaos manchmal vor lauter tun und machen und dies und das und ach ja, das muss ja auch noch irgendwie, den blick auf mich selbst verliere. dann werfe ich unauffällig ein auge auf die hängematte überm bett und stelle fest: also der sahid, der sieht irgendwie heute müde aus. oder traurig. oder hochmotiviert. und das ist in der regel nicht so, weil der sahid so viel durch die gegend geplüscht ist und viel erlebt hat, sondern wegen mir. und wenn der iod dann auch noch etwas fertig aussieht, dann weiß ich, es ist zeit für eine pause. klingt ziemlich plüschopathisch. ist es wohl auch. funktioniert aber. und ich mag dinge, die funktionieren.
aber sei ehrlich: heute kam ich ins bad und mein wäschekorb hat mich so angeguckt:

er guckt doch irgendwie flehentlich, oder? das bilde ich mir jetzt doch nicht ein, oder? jetzt muss ich aber auch los, ich muss wäsche waschen ;-)

Samstag, September 13, 2014

es ist nicht so,

dass ich lange nichts geschrieben habe, nein, ich habe einfach nur so viel erlebt, dass, es zu erzählen, in keine lücke gepasst hat. ich präsentiere nun erstmal als stolze plüschimama meinen lieben gilbär, der jetzt in gießen mit christian medizin studiert. hach.


Die folgenden bilder entstanden, weil ich so ein wasserdichtes zelt habe:



danke, lieber swen zeltnachbar, fürs zuschicken!

ja, wirklich. es ist nämlich so: beim camping im zelt ist es in der regel unerlässlich, all seine sachen in luft- und wasserdichte plastiktüten zu verramschen (und sie demnach im dunkeln keinesfalls zu finden, argh!), denn so ein landregen in kiel, der kommt schon mal mit rein zum lesen, quatschen und kuscheln. jetzt hatte ich mich aber so sehr an mein zuverlässig dichtes zelt gewöhnt, dass ich das nicht mehr für nötig hielt. dummerweise waren meine lebensmittel nun auch nicht mehr geruchssicher verpackt, so dass sich eine mausige mausemaus gedacht hat, sie knuspert sich mal eben durch mein innenzelt (zum glück nur dort, beim außenzelt hätte ich echt geschmollt mit ihr. fast. sie war soooo knuffig!) und "teilt" mein knäckebrot. mit sich. so überfressen hielt sie es wohl nicht mehr für nötig, das weite zu suchen. außerdem war ihr in anbetracht der anwesenden plüschiherde wohl ohnehin klar, dass ihr von so einem niedlichkeitsfanatiker wie mir keine gefahr droht. sie hat sich dann wohl noch schnell die haare niedlich zurechtgebürstet und dann irgendwo hinten im zelt eingemummelt und leise geschnarcht. so leise, dass ich sie nicht bemerkt habe, als ich aufgestanden bin. ich habe mich nur über meine tollpatschigkeit geärgert, als ich auf dem weg zur dusche das loch in der zeltwand gesehen habe. wieder zurück nach wohliger wasserwärme öffnete ich mein zelt und reagierte sehr zum amüüüsement meiner zeltnachbarn quietschend auf die hinten im zelt herumhüpfende besagte mausemaus. (sie so: *boinkiboinkiboink* "was?") bis dahin war mir noch nicht klar, dass sie das loch ausgefressen hatte. als ich sie aber vorsichtig nach vorn zum zelt rausgescheucht habe und sie statt der meterweit (beim camping verändern sich die gefühlten maßeinheiten gewöhnlich, alles wirkt GRÖSSER) geöffneten zelttür das winzige loch als ausgang wählte, um sich nochmal extraknuddelig da herauszuwinden, war die sache klar. was ich aus dem an diesem tag frisch acquirierten steilküstenlehm gebastelt habe, versteht sich von selbst. das knäckebrot, das ich als milde gabe davor zurückgelassen habe, wurde auch ordnungsgemäß abgeholt. nachbars vermuteten überdies, die lehmmaus werde zu einer rege besuchten pilgerstätte werden, wenn ich mit dem knäckebrot so weitermachen würde. hach, ich hätte nichts dagegen gehabt, aber solange ich noch niemanden finde, der mich dafür bezahlt, bleibt's wohl erstmal bei kinderbetreuung.