Donnerstag, Juli 05, 2012

die entdeckung (und verfluchung) der langsamkeit

liebes tagebuch,
heute habe ich den grießbrei angebrannt. dabei handelt es sich nicht um ein herkömmliches anbrennen, NEIN! ich habe den grießbrei so doll angebrannt, wie ich ihn bei meiner ersten selbstständigen zubereitung vor etwa 20 jahren angebrannt habe, als ich noch nicht wusste, dass man milch öfter als nudelwasser umrühren muss. (muttis kommentar damals: *ächz*) dabei hab ich diesmal ganze zeit pausenlos umgerührt! nur eben langsamer als normal. weil meine erkältung mich langsam macht. und da es leute gibt, die auf die entdeckung der langsamkeit schwören, kann ich jetzt getrost sagen: "ja klar, ihr spinner müsst ja auch nie kochen! noch bei mutti wohnen, aber große pamphlete rumwedeln, oder was?!?" zusätzlich zu diesem drama spielte sich folgendes beim abfälligen abstellen des topfes ab: der schneebesen machte sich selbstständig und fiel auf die arbeitsplatte, dabei versäumte er es nicht, seine umgebung gebührend zu besprenkeln. er besprenkelte unter anderem meinen zwerg. ja. genau. ich habe einen zwerg in der küche. weiß der geier, warum. nachzulesen ist das unter: "dinge, die in küchen auftauchen" (nicht). zwergi hat eine zipfelmütze und ein kleid aus filz an, weshalb ich gleich zur spüle flitzte (/schlich), um einen lappen zu akquirieren, der die sauerei dann vor dem festbetonieren beseitigen sollte. als ich zurück war, lächelte zwergi noch immer. zwergi lächelt nämlich. dem lächeln haftete aber etwas irgendwie VORWURFSVOLLES an, was man kaum glauben mag, denn das lächeln ist ja aufgemalt. auf der (wie immer) erhobenen hand balancierte zwergi (nicht wie immer) einen dicken tropfen grießbrei. wie gesagt, VORWURFSVOLL. das hat mir dann doch den appetit gerettet und nach eingehender zwergischrubbung habe ich die unverbrannten reste nun vertilgt. gott sei dank kann man kaffee nicht anbrennen, sonst wäre meine stimmung im... 
naja.