Mittwoch, Oktober 28, 2009

peperoni

der durchschnittliche einkäufer im supermarkt kauft mild-pikante peperoni. eine gute wahl, wei-el: die milden sind zu lasch, die scharfen sind nur zum kochen gut, nicht zum so essen. basta. hochbrisant wird die wahl, weil natürlich nicht drauf steht, in welchem ausmaß die mild oder eben pikant sind. etwa: "schärfestufe 6 - zum naschen zwischen milden salamistücken" oder: "schärfestufe 14 - um unbequemen gästen den gewissen kick zu verschaffen." schön wäre auch: "schärfestufe 15 - brennen zwei mal." als nun fabian besagte mild-pikante peperonipackung öffnete und ein exemplar verkostete, lief er schlagartig rot an, kippte hintenüber, zog alle gliedmaßen an und röchelte. erst nach einfüllen von gefühlten 3,85 litern milch ist er erneut zum leben erwacht. oh glückseligkeit. meine verkostung ergab allerdings nur ein müdes lächeln. auch fabians zweite peperoni war eher sanftmütig. wir waren etwas verwirrt und fragten uns: na was denn nun? mild oder pikant?
das führte uns zu der erkenntnis: ach, die mischen die!!!

Sonntag, Oktober 18, 2009

was mir keiner nehmen kann

da ich nun alle prüfungen bestanden hab (das werd ich wohl noch in dem einen oder anderen post erwähnen, aber nehmt es einfach als ausgleich dafür, dass ich vorher zuviel rumgejammert habe), darf ich jegliches unqualifiziertes geplapper von mir geben und keiner kann mir mein diplom aberkennen. (liebes prüfungsamt, habt ihr das wirklich gut durchdacht? ich mein, sollte das nicht eher so wie ein führerschein geregelt sein? wer zuviel groben unfug von sich gibt, der kriegt punkte in flensburg und monateweise diplomentzug? immerhin lasst ihr mich auf die menschheit los! nun. es ist zu spät. höhö)
wenn jemand von solipsismus redet, darf ich sagen: "gesundheit!"
ich darf in den park gehen und entelechien mit brotkrumen füttern.
wenn jemand meint, mich über autopoiese belehren zu müssen, kann ich ihm ein gedicht über die opelwerke vortragen.
und ich darf eine heurese für ein landwirtschaftliches gerät zum einfangen von getrockenetem gras halten.
das leben ist gut.

namen und zahlen

wann immer ich jene auswendig lernen muss, hab ich ein problem: mein gehirn winkt träge ab und meint dazu: "is doch egahal!" folglich verschusselt es die mühsam eingepaukten dinge in irgend einer sofaritze und sie kommen nimmermehr ans tageslicht. da hilft nur eins: eselsbrücken. am besten bildliche. die schlimmsten stelle ich hier vor:

seife hilft gegen autoritäten. (monika seifert ist die autorin des buches: antiautoritäre erziehung", das ende der 60er stark rezipiert wurde)

man soll nicht mit sandigen tomaten werfen. (helke sander ist die referentin, nach deren vortrag der berühmte tomatenwurf auf die männer des sds stattfand)

am bach stehen die kälber in gruppen. (magda kelber war die leiterin von haus schwalbach, wo gruppenpädagogik gelehrt wurde)

ich bade in meinem hof mit einer raspel und kann danach gut ruh'n. (die mitglieder der raf: baader, meinhof, raspe und (gudrun-für ensslin ist echt keine eselsbrücke zu finden) ensslin)

und noch viele, viele andere mehr. klüger bin ich dadurch gewiss nicht geworden.

verzweifelte vergleiche

als die letzten lerntage anbrachen, verfiel ich in die seltsamsten vergleiche, um mir den weg zur prüfung leichter zu machen. eines tages sagte ich voller hoffnung zu fabian: "duuuuu? jetzt sind es schon weniger tage bis zur letzten prüfung als ich plüschis hab!" fabian (trocken): "das war doch schon irgendwann im zweiten semester so!"

Der erste eigene Einkauf

Während der diplom-lernzeit hat mich fabian rundum versorgt. er hat für mich geputzt, gekocht und eingekauft. so kam es, dass ich ein ganz klein wenig aus der übung war. ich wollte also nach den prüfungen wiedermal einkaufen gehen.
man nehme:
- einen supermarkt
- einen einkaufswagen
- einen plan (ich möchte was zum abendessen einkaufen. außerdem obst.)

zunächst wähle man einen absolut günstigen zeitpunkt: kurz nach der spätschicht, nach der man traditionell etwas erschöpft ist. anschließend betrete man den oben genannten markt mit den angegebenen utensilien. in der obstabteilung verfalle man im angesicht des überangebots an nahrungsmitteln und der anwesenden leute in panik und, statt obst einzukaufen, rolle man einfach hindurch. in der nächsten abteilung (knäckebrot) angekommen, verfluche man sich selbst, kehre aber keinesfalls um! man stürme weiter durch den markt und lege in den wagen, was immer man greifen kann. erst nach der kasse schaue man unauffällig in den einkaufswagen und staune übre die überraschende kombination, die ein abendessen werden soll:
- quarkspeise erdbeer
- kaviarcreme
- gesichtscreme für den tag
- gesichtscreme für die nacht
- haarspülung
- eingelegte bohnen im glas

guten appetit!