Mittwoch, Juli 27, 2016

wegen der nachhaltigkeit

ich habe soeben festgestellt, dass nachhaltigkeit in meinem leben eine größere rolle spielt als bisher gedacht. ich bin sozusagen selbst in meinen identitätsstiftenden aspekten besonders nachhaltig. ich mag sogar meinen körper second hand: ich mag ihn nicht, aber ich mag, dass jens ihn mag.

narkotikum

wer des öfteren an ein- oder durchschlafstörungen zu leiden hat, dem sei hiermit gesagt: kita-sommerfest.
wenn ich herausfinde, wie man den scheiß destilliert, bin ich reich.
schön war's.

Freitag, Juli 08, 2016

du idiot!

da stehe ich gerade ganz harmos, wenn auch etwas fix und foxy (hatte noch keinen kaffee) im wohnzimmer von jens' lieber mama rum und denke mir nichts böses, plötzlich betritt jens den raum, stellt sich hinter das sofa, das zwischen uns steht, spricht: "ich finde das irgendwie toll, dass der henkel von deiner hosentasche steht!" und grinst zufrieden.
ich guck an mir runter... hab nen rock an.
ich so: "wa?"
er so: "na, ich find das toll, dass der henkel von deiner hosentasche steht!"
okay. so weit, so gut. 
ich wieder unvergleichbar schlagfertig: "der was?"
er so... (inzwischen mit einer leichten verzweiflung, die ob meines unverständnisses in seiner stimme mitschwingt): "na der henkel! von deiner hosentasche! von deiner taschenhose!"
so weit waren wir ja nun schon.
mittlerweile tritt an meiner stirn eine ader deutlich hervor und versucht verzweifelt, die blutzirkulation in meinem hirn zu verstärken. auch sie ist etwas angepisst, dass ich einfach nicht verstehen will, was mein liebster da so ganz nebenbei an verbaler bombe hat fallen lassen. doch auch das zusätzliche zuführen von sauerstoff lässt meine nervenzellen einigermaßen unbeeindruckt nur den nächsten nicht essentiellen fakt der erhaltenen botschaft eruieren: welche hosentasche hat denn bitte einen henkel?!? und ich hab doch nen ROCK an. sieht der das denn nicht? der honk! (mein hirn ist reflexartig immer erstmal der meinung, der andere sei der idiot, auch wenn es noch so oft vom gegenteil überzeugt wurde. es ist bisweilen etwas beratungsresistent.) noch schlimmer wird die situation dadurch, dass sich jens nun wie bei einem begriffsstutzigen retardierten kind in der trotzphase leicht nach vorne beugt und erneut sagt: "die taschenhose!" 
neulich beim erste-hilfe-kurs hab ich ja gelernt, dass es ein zeichen eines schlaganfalls sein kann, wenn jemand unkontrolliert tinnef redet. ist es nun an der zeit, einen notruf abzusetzen? aber moment, würden dann nicht die menschen in meiner umgebung ständig notrufe absetzen müssen, wenn sie länger als fünf minuten versuchen, meinem verbalen ausschuss zu folgen?
in besagtem wohnzimmer mit jens und mir vor und hinter dem sofa hat sich die stimmung jedenfalls einigermaßen hochgeschaukelt. mit verzweifelten zeigenden handgesten (für die jens sich zuvor extra heruntergebeugt hatte, weshalb sie aus meiner perspektive vom sofa verdeckt waren) weist jens nun auf seine füße: "die hosentasche! die taschenhose!" er hat bereits tränen in den augen. nun begreift auch die letzte meiner grenzdebilen hirnzellen, dass jens tatsächlich bereits bemerkt hat, welche art kleidungsstück ich trage und keinesfalls etwas an meinem körper meint. ich gehe um das sofa herum und es bietet sich mir der folgende anblick: 



meine taschenhose.
meine hosentasche.
und der henkel...
...der steht.
kuhl.

wir haben nun beschlossen, dieser tasche einen namen geben zu müssen. vorschläge werden gern entgegen genommen.
kommunikation, bitches!