Freitag, Oktober 31, 2014

kontemplation am vorratsschrank

gelegentlich kommt es mir wunderlich vor, in selbigem ein glas mit der aufschrift: "blut" stehen zu haben. dann gedenke ich meiner aktionsgeschwindigkeit im alltag und der tatsache, dass das kunst(!)blutglas dem heidelbeerkompottglas doch verblüffend ähnlich sieht und visualisiere hefeklöße, denen ein kräftiger schwung des inhaltes ersteren glases zuteil wird und wie sich das wohl auf den magen der bewirteten auswirken mag.
es sieht eben doch verblüffend echt aus, das blut. also schreib ich's lieber auch drauf.

wer kiddies mag




muss mit seinen kulturellen ansprüchen aufräumen. klar ist halloween nichts, was wir aus unserer kindheit kennen, aber im unterschied zum gemecker, das ich regelmäßig zu hören kriege, ist es auch kein aus dem bösen, bösen amerika importierter brauch. er ist meines wissens in europa entstanden. außerdem ist mir das im grunde piepegal, denn was "meine" kiddies und ich lustig finden, das mach ich einfach. "verrückter freitag" ist auch keine genuin altgermanische tradition, trotzdem macht sie mich fröhlich und es gibt nichts, was mir kostbarer ist als fröhlichkeit (nicht nur meine, nebenbei) also, wer jetzt nörgeln will, der ist hier heute falsch. kähähähä

Dienstag, Oktober 28, 2014

über engagement

und überengagement
eine große kürbissuppe, ein riesen-kürbisbrot, drei kürbiskuchen, dutzende kürbismuffins, hunderte noch nicht geröstete kürbiskerne und trotz allem bohei eine ganze menge weggeworfener kürbisteile später bin ich mir nun darüber im klaren, dass ich das nächste mal, wenn eine tolle, engagierte krippenmama zwei riesenkürbisse mitbringt, damit wir sie aushöhlen und zu herbstlicher deko verarbeiten können, nicht gleich: "hier!" schreie und den ganzen verflixten übriggebliebenen plunder nach der arbeit mit nach hause schleppe, um daraus dinge herzustellen! sagamal! 
wobei...

ein leises stimmchen in meinem hinterkopf singt nun ein kleines lied darüber, dass es mir nach der ganzen küchenexplosion und -wiederherrichtung besser geht als an vielen der vergangenen tage.

tja.

Freitag, Oktober 17, 2014

hilflos

ehrlich, ich bin dem phänomen "jens" hilflos ausgeliefert. der kerl treibt mich in den wahnsinn, wenn er nicht mal merkt, dass ich alle gewaschenen handtücher in meinem schrank "versteckt" habe, damit er irgendwann merkt, dass keine sauberen handtücher mehr da sind (magic!) und dass man eventuell gelegentlich mal waschen sollte. (normalerweise bin ich nicht so manipulativ, aber wenn konkrete bitten nach 4 1/2 jahren nix nützen...) aber wenn er dann nach einem tag, der für ihn anstrengender war als für mich beim "wie-war-dein-tag?"-erzählen wie selbstverständlich meine füße massiert und nudeln kocht und mir zu den nudeln den salzstreuer reicht und auf meinen fragenden blick hin nur sagt: "du weißt doch, ich bin der zu-wenig-salz-jens", dann will ich ihn einfach wegheiraten...damit ihn sonst niemand haben kann. ich liebe diesen menschen. ja, das ist eine online-liebeserklärung und ich fühl mich kein bisschen blöd dabei.

Mittwoch, Oktober 15, 2014

sozial vernetztes

ich wurde bei facebuck denunziert... angeschwärzt... nominiert, jetzt hab ich's.
ich konnte mich bisher erfolgreich darum herummogeln, irgendwelche bierkrüge oder schnapsflaschen in oder eiswasserkübel über mich entleeren zu müssen - einfach, weil keiner dran gedacht hat, mir diese fiesen stolperfallen meiner virtual identity zu stellen. danke an dieser stelle für diese partielle freundschaftsamnesie. nun ist es aber doch einer - zugegebenermaßen wichtigen - freundin in den sinn gekommen, mir eine folgenschwere mühselige aufgabe zukommen zu lassen.
mellie, das kriegst du bei gelegenheit zurück.
du aas!
ich sollte sieben tage lang je 3 positive eigene erlebnisse/gedanken zum besten geben und jeweils eine weitere person meines virtuellen freundes- und bekanntenkreises ins verderben diffamieren.
ehrlich, wer hat denn dafür zeit? zwischen den ganzen phasen der apathie und all den schönen belanglosen folgen criminal minds, die ich nur höchstwahrscheinlich nur deshalb auf englisch schaue, um dem ganzen einen alibi-sinn zu geben: "guckst du schon wieder geistlose serien auf illegalen seiten (weil du zwar für die legalen bezahlst, aber deren ladezeiten einfach lächerlich sind) im internet?" "nicht doch, ich lerne englisch von native speakern!" ja sicher, weil ich ohne die vokabel: "petechiae" unmöglich den durchschnittlichen alltag in meinem akut englischsprechenden umfeld werde meistern können. außerdem: 3 positive dinge pro tag dokumentieren und andere, die mir am herzen liegen, auch dazu bringen? das wäre ja so, als würde ich einfach so eine wissenschaftlich fundierte und höchst wirksame grundlegende technik der verhaltenstherapie nicht nur durchführen, sondern auch noch an andere weitergeben! und das im INTERNET! was wird dann aus der ganzen schönen prokrastination? wir haben doch längst den zenit der nützlichkeit internationaler vernetzung von wissen überschritten und beschäftigen uns mit akuter desinformation, hinrichtungen und katzen!
äh. 
okee, überredet.
da ich im regelmäßig-nützliche-dinge-tun also in der regel eher mies abschneide und mir keiner für: "2x die woche genüsslich eine fertigpizza in meinen kopf stecken und deren kalorien dann vorm läppi vegoxidieren" einen orden verleihen wird, kommt es also nun zu einer komprimierten fassung des positiven:

die tatsache, dass ich über louis c.k. lachen kann und das 90% meiner kundschaft wahrscheinlich ernsthaft erschrecken würde, bewirkt in mir einen grad der gedanklichen hinterfotzigkeit, der mich selbst überrascht...und wiederum amüsiert. meine güte, ist der kerl herrlich böse!

im "abfallleitfaden" meiner stadt (ja, sowas haben wir!) steht unter der teilüberschrift: "problemmüll" geschrieben: "problemmüll nicht hier entsorgen! entsorgen sie problemmüll bei der nächsten problemmüllsammelstelle!", womit es mal wieder eine deutsche gemeinschaft geschafft hat, nicht nur ein wort mit besonders vielen schönen konsonanten gleich viermal innerhalb von drei zeilen zu verwenden, sondern auch mit einer großen menge an worten keinerlei information zu transportieren, denn weder weiß ich nun, was genau unter "problemmüll" zu verstehen ist, noch enthält diese tolle plastiktafel jegliche information, wo und wann eine potenzielle problemmüllsammelstelle denn zu finden sei oder wie um alles in der welt ich es herausfinden könnte, hätte ich, wie etwa die hälfte der hiesigen bevölkerung, kein internet. wahrscheinlich ist die tafel selbst der problemmüll.

wenn mal wieder getresste weinemamas bei meiner arbeitsstelle mir zum vorwurf machen, dass sie wegen ihres kindes so gestresst sind und ganz, ganz arm dran, erfreue ich mich an der vorstellung, zu ihnen zu sagen: "hier liegt ein missverständnis vor, schließlich habe nicht ich sie betrunken gemacht und geschwängert!"

was steht in der wüste und klebt? ein karamel.

neulich stellte sich ein kleiner, extrem süßer junge aus meiner gruppe vor mich hin und rief: "schnauze!" ich habe erstmal nicht reagiert, beziehungsweise nur völlig verdattert geschaut und war in schreckstarre...und dann am kichern. er verkrümelte sich in anbetracht meiner unspannenden reaktion kopfschütteln in die kuschelecke und murmelte vor sich hin: "das sagt die oma immer!" (ich so: "whaaaaat?") in der kuschelecke packte ihn aber doch nochmal der elan, verstanden werden zu wollen und er gab einem freund von sich zu verstehen: "tiere haben eine schnauze!" allgemeines aufatmen der erwachsenen im raum folgte dieser doch recht unorthodoxen szene, in meinem beruf gibt man die kinder an die nächsthöhere einrichtung, sobald sie frech werden ;-)

der freund von der schwesti wohnt nun in der wohnung unter der schwesti. wenn ich einen schlechten tag habe und nicht zur arbeit will, stelle ich mir das gesicht vom postboten vor, wenn schwesti grade unten ist und als nachbarin von sich selbst ein paket für sich annimmt. der postbote füllt dann brav den abgabezettel aus: dass er der schwesti ein paket abgegeben hat...für sie, wirft ihr den zettel in den briefkasten (oder ihm?) und geht wahrscheinlich danach einfach heim und weint leise in sein kissen. was ein scheißjob.

leude, ich blogge seit 8 jahren... krass

was ist schwarz-weiß und schaukelt gern? ein schwinguin.

heute ist sandras erster hochzeitstag. (ich war trauzeugin) herzlichen glückwunsch!!!

mein hirn ist wieder ausreichend funktionstüchtig, um fachbücher zu verstehen...was nicht heißt, dass ich nicht auf irgendwelchen imgurischen websites hängenbleiben würde...einfach, weil ich es kann! und weil die meisten gehirne in meiner umgebung nach feierabend zurecht vor gebrauch geschützt sind, muss ich nun diesen post in sack und tüten bringen, denn so viel unfug am stück kann kein schwein lesen.

was ist weiß und fliegt nach oben? eine behinderte schneeflocke.

was ist man, wenn man sich im zug übergibt? bahnbrechend.

also bis zum nächsten post.