Montag, Mai 03, 2010

türen, angeln und alles, was dazwischen ist

in einem unbekannten land
vor gar nicht allzu langer zeit

also da gab es einen herbergsvater, der hat sich mit so ein paar gästen länger unterhalten. und weil die gäste keine unmenschen waren und eine horde beknackter genau neben dem gespräch zu abend aßen, fragten sie feinfühlig: "magst ne frikadelle?" der befragte, zwar sichtlich sabbernd, lehnte dennoch bescheiden ab und sah sich mit der frage konfrontiert: "bisse vegetahria, wa?" nun, in seiner ehre doch sichtlich angekratzt, gab er zu bedenken: "nein, ich bin gesund."
(dieses zitat, im kaum merklichen unterschied zu den anderen, habe ich nahezu wörtlich wiedergegeben.)

und dazu kommt:

mein ständiger begleiter, der rucksack (der bisweilen inhaltsmäßig schikanöserweise ein eigenleben entwickelt) und ich waren neulich beim döner. wir waren verzweifelt hungrig. wir bestellten uns einen dürüm. da fragte doch der freundliche herr auf der anderen seite des tresens (letzterer das einzige, was mich davon abhalten konnte, mich direkt in das brutzzzzelnde fleisch zu verbeißen und mitzudrehen): "normal oder hähnchenfleisch?" da hab ich (nachdem ich ihn, um verständnis ringend, drei lange sekunden angestarrt und hernach um wiederholung der frage gebeten hatte) natürlich normal gewählt. immerhin hab ich ja gelernt: ich bin gesund. und als solches ess ich folgerichtig nur gesundes fleisch von völlig normalen tieren, deren beine alle gleich lang und durchschnittlich viel sind und deren fell auch nur in eine einzige richtung geht. nämlich ab. und was von dem, was dann übrig ist, alles geschreddert wird, um das normale hack herzustellen, aus dem bekanntermaßen etwa 90% von allem besteht, was wir den lieben langen tag lang so essen (ja, auch tomaten!), das wollen wir doch nicht im ernst wissen! hauptsache es ist im rein statistischen sinne normal!

(!)

fazit: war ein guter dürüm