Dienstag, Dezember 13, 2011

eine gute ausrede ist die halbe miete

noch bevor ich am freitag zum bandcontest und anschließend nicht ins barschwein gegangen bin (siehe letzter post), bin ich zum zeitvertreib durch die stadt geschlendert. der weihnachtsmarkt war mir zu überlaufen (außerdem: weihnachtsmarkt alleine angucken stinkt), daher bin ich in den seitengassen verschwunden. dort wiederum bin ich irgendwie in ein bonzenviertel gestolpert. mein blick verfing sich an der inneneinrichtung eines gigantischen empfangsbereichs einer firma, von der ich immernoch nicht weiß, was sie eigentlich tut. draußen stand nur der name dran. und es war eine riesige firma mit, wie schon gesagt, oberbonzigem eingangsbereich. folglich ist es eine firma mit jede menge kohle oder leichen im keller, denn sie haben es wohl nicht mal mehr nötig, dran zu schreiben, was sie da eigentlich tun. sie gehen einfach davon aus, dass "man" es weiß. ich also nicht, weiel: ich bin in etwa so weltmännisch wie eine sardine aus käfighaltung.
wo wir schon bei fischen sind, kann ich nun endlich auch zum springenden punkt vordringen: hinter der (vermutlich) empfangsdame befand sich ab kopfhöhe bis zur (unnötig zu sagen: HOHEN) decke ein etwa fünf meter breites meerwasseraquarium mit nachtbeleuchtung. es sah aus wie ein wunderland im mondschein. ich bin dann ein oder zwei mal ungeschickt vor der tür herumgeschlichen und hab rein geschielt, konnte mich dann aber doch nicht beherrschen: also habe ich einfach in kauf genommen, möglicherweise eine selbstschussanlage beim betreten des gebäudes auszulösen, weil ich das falsche genom habe und habe die ganze veranstaltung gestürmt. an dieser stelle danken wir den machern von scrubs, dass sie vorgeschlagen haben, man solle einfach so TUN, als wäre man selbstbewusst. so bin ich völlig souverän und als wüsste ich, was ich tu, in richtung empfangsdame marschiert, die auch ordnungsgemäß freundlich drein blickte und nicht den roten falltürknopf gedrückt hat, als ich vorm tresen stand. 
sie: "guten abend, was kann ich für sie tun?"
ich: "guten abend, ich werde sie jetzt ganz unverfänglich nach der uhrzeit oder nach dem weg zum bahnhof fragen und währenddessen unaufällig das gigantische aquarium hinter ihnen bewundern."
kurze pause. leichte irritation seitens der empfangsdame.
ich hob also meinen blick und fügte mit kindlicher stimme hinzu: "oooooooooooooohhhh!"
da fing sie an, sehr sympathisch zu kichern. wir haben uns dann noch eine weile über das aquarium beschwatzt und nach einer kurzen entschuldigung für die störung bin ich dann wieder abgedampft. aber sie schien eh nicht böse zu sein. another job well done.

1 Comments:

Blogger Ermelyn said...

Ich komme mir auch manschmal vor, wie eine Sadine in Käfighaltung.
Fischifischifischi!
Dabei fällt mir ein, dass ich auch gerade Meeresfrüchtewochen hatte und ich die dir an dieser Stelle nicht vorenthalten kann:
http://ermelyn.deviantart.com/gallery/#/d4fhl9j
http://ermelyn.deviantart.com/gallery/#/d4fl7h5
http://ermelyn.deviantart.com/gallery/#/d4fl7jv
Natürlich darf der Seestern da auch nicht fehlen XD
http://ermelyn.deviantart.com/gallery/?catpath=scraps#/d4fp3hd

16:40

 

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