Mittwoch, Januar 23, 2013

momente der entscheidung

pattex und ich, wir haben uns getrennt. ein weiteres zusammen(k)leben ist für uns beide nicht mehr denkbar. "pattex", sagte ich, "das ist doch völlig unpraktisch, erst muss man beide klebeflächen einstreichen, dann warten und dann wie eine besengte möglichst schnell die 1000 fliesen festkleben. und wenn mal eine nicht präzise sitzt, kann man sie nicht mal mehr grade rücken. was soll das?" pattex: "pah! schmier doch weiter mit deinen doofen uhus rum, die sind immerhin nachkorrigierbar. du hast doch nen erziehungstick, du schmierenpädagogin!" ich so: "schmieren? soll ich dir mal was vom schmieren erzählen? du schmierst mir hier jede zweite fliese voll, weil du durch die ritzen durchsuppst und ewig fäden ziehst! ich hab' echt besseres zu tun, als mich nach dem kleben noch ne halbe stunde mit abrubbeln zu betätigen. ich hab' jetzt voll den schädel von deinen ganzen ausdünstungen!" Pattex rief erbost: "na und??? dann riech ich halt ein bisschen, ist doch nicht meine schuld! sieh dich doch selbst an! nach dem duschen mit nassen haaren wieder eingeschlafen, alte vogelscheuche!" an dieser stelle kann ich den streit im anbetracht der sensiblen leserschaft nicht mehr wiedergeben. nur so viel: wir verstrickten uns in klebefäden und unsachlichkeiten. letztendlich zeigte pattex mir den mittelkleber und schlug hinter sich die türe zu. ich denke, das war's mit uns beiden. ich flirte jetzt mit sprühkleber, der hat mir ohnehin schon seit vorgestern schöne augen gemacht.